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15 May 2019 @ Torsten Erbel

CARS – bringt es der Certified Agile Requirements Specialist?

Foto: Pixabay

Gastautor Torsten Erbel

“In den vergangenen Jahren habe ich als User-Experience-Spezialist, Produktmanager und Product Owner einiges an Erfahrung gesammelt, zunächst eher im klassischen Projektmanagement, seit mindestens 10 Jahren aber überwiegend in agilen Projekten. Dabei musste ich feststellen, dass meine klassische IREB-Zertifizierung bei der Erfassung von Requirements von begrenztem Nutzen ist, denn agile Projekte brauchen agile Requirements – schnell erfasst, auf den Punkt formuliert und schnell umgesetzt. Anforderungsanalyse ist in agilen Projekten ein andauernder, sich immer wieder hinterfragender Prozess, der in jeder Phase die richtigen Fragen an das Produkt stellen und Antworten finden muss. Das ist meine alltägliche Aufgabe, bei der ich jedoch den IREB-Prozess weit weniger anwende, als z.B. iterative Methoden, wie z. B. Design Thinking.

Die agile RE-Schulung

Deshalb war ich gespannt darauf, was eine Agile Requirements-Schulung mir für meinen Arbeitsalltag an weiteren Möglichkeiten aufzeigen kann. Die HOOD GmbH kannte ich schon aus anderen Seminaren und als Veranstalter der REConf . Ich wusste, dass die “HOODler” klassiches Requirements Engineering atmen. Sie sind aber auch mit agilen Methoden sehr vertraut. Ideale Voraussetzungen also.

Das Training

Das 2-Tage-Training CARS im Süden von München hat meine Erwartungen voll erfüllt und mir viele wertvolle Anregungen gegeben, die sinnvollen Elemente des klassischen Requirements Engineering auszuwählen, anzupassen und in einen agilen Prozess zu integrieren. In einer angenehmen Runde von 10 Teilnehmern blieb viel Zeit, die Methoden selbst anzuwenden und zu verinnerlichen. Das kompetente Seminarleiterduo ging auf alle individuellen Fragestellungen ausführlich ein. Insofern kann ich über Atmosphäre und Inhalt nur Positives berichten. Die abschließende Online-Zertifizierungsprüfung war nach der Vorbereitung und mit Hilfe der Seminarunterlagen nur noch eine Formsache.

Für wen eignet sich CARS?

Wichtig ist zu wissen, dass sich der CARS-Kurs eher an Requirements Engineers wendet, die aus der IREB-Praxis heraus in die Agile Welt einsteigen wollen, da auch die Basisinformationen zum Scrum-Prozess und zu den Scrum-Werten, -Artefakten und –Rollen einen guten Einblick in agiles Projektmanagement geben. Wer seiner Anforderungsanalyse agile Beine machen will und dabei praxisnah Scrum kennenlernen möchte, der oder die ist in diesem Kurs genau richtig aufgehoben.”

Autor: Torsten Erbel
Thüga Smartservice GmbH

Foto Pixabay