SysML v2: Die Neuerungen im Überblick (Teil 2)

In unserem letzten Blog haben wir über die Ursprünge von SysML und den Grund für das Aufsehen um SysML V2 sowie die aufregendsten Funktionen und Erwartungen gesprochen. Jetzt tauchen wir ein in einige wichtige Funktionen von SysML V2, die die Art und Weise verändern werden, wie Modelle erstellt, wiederverwendet und gepflegt werden. 

Textuelle Notation: Ein Neues Paradigma 

Eines der meistdiskutierten Features: Neben der grafischen Modellrepräsentation bietet SysML V2 jetzt auch eine textuelle Notation. Jeder Aspekt des Modells hat parallel dazu eine textuelle Darstellung. Dadurch wird die SysML-Modellierung für eine breite Palette neuer Stakeholder zugänglich, die sich mit textueller Codierung oder Beschreibung wohler fühlen. Von den Tools wird erwartet, dass bei der Erstellung oder Änderung von Modellen in grafischer Weise die textuelle Notation automatisch generiert oder geändert wird und eine Synchronisation zwischen beiden Notationen besteht. Letztendlich kann gesagt werden, dass die grafische Notation die grafische Darstellung der textuellen Notation und umgekehrt ist. Jeder Stakeholder zu jeder Phase der Modellierung kann zwischen den Notationen wechseln. Dies vermeidet Einschränkungen in Bezug auf die Modellierung. 

Ein einfaches Beispiel wird in der Abbildung unten gezeigt. Es handelt sich um eine Hierarchie eines Systems und seiner Subsysteme. Ein Auto (Vehicle) besteht aus verschiedenen Subsystemen wie Power-train, Chassis, Infotainment usw. Die Darstellung wurde mit sysmlv2lab erstellt. 

Systems Modeling API und Services: Nahtlose Integration

Mit der Einführung einer herstellerunabhängigen API und standardisierter Dienste erfolgt ein großer Schritt zur besseren Integration zwischen Tools. Während der Produktentwicklung werden viele domänenspezifische Tools benötigt, und diese Tools müssen das Modell für verschiedene Zwecke nutzen. Daher ist der herstellerunabhängige Austausch von Modelldaten wichtig.

Es bleibt jedoch abzuwarten, wie gut die API und die Dienste in der Praxis funktionieren. Je einfacher und reibungsloser die Integration von Tools und der Informationsaustausch ist, desto mehr ermutigt es die Systemingenieure, die SysML-Modellierung zu verwenden und diese Modelle über das Konzeptstadium hinaus in größerem Umfang zu nutzen.

Weitere Funktionen: Strukturierte Modellierung

Es gibt zahlreiche neue Modellelemente in der SysML V2. Die grundlegendste Änderung ist das Konzept des Definitionselements und des Verwendungselements. Lassen Sie uns die Bedeutung dieser Elemente und den Nutzen dieser Änderung verstehen.

Definitionselemente stellen Typen dar. Beispielsweise definiert <<part def>> einen Systembestandteil, etwa eine Systemkomponente. Die Definition beinhaltet u.a. die Attribute, die Ports, die Zustände und die Aktionen, die ein solcher Part ausführt. Definitionselemente sind dort sinnvoll, wo mehrere konkrete Elemente (z.B Parts) eine ähnliche Struktur oder ein ähnliches Verhalten haben. Diese Elemente besitzen dann dieselbe Definition. Definitionen sind auch für andere Elemente wie Ports, Aktionen, Zustände usw. möglich.

Verwendungselemente werden erstellt, um ein Definitionselement in einem bestimmten Kontext zu verwenden. <<part>> ist ein Verwendungselement eines mit <<part def>> definierten Definitionselements. Je nach speziellem Kontext können spezifische Werte für Attribute oder Aktionen usw. zugewiesen werden. Die folgende Figur zeigt ein Beispiel, bei dem ein Definitionselement erstellt und mehrfach als Nutzungselement mit unterschiedlichen Attributen verwendet wird.

Haben Sie sich jemals gefragt, ob es eine einfache Möglichkeit gibt, ein Element mit mehreren Namen zu behandeln? Wir beziehen uns im Allgemeinen auf Personenkraftwagen als “Auto”, während es in anderen Ländern auch als “Car” bezeichnet wird. In unserem nächsten Blog werden wir darüber sprechen, wie solche mehrfachen Namen mit Leichtigkeit in SysML V2 behandelt werden können, und wir werden auch viele aufregende Funktionen und Möglichkeiten von SysML V2 erkunden. Bleiben Sie dran!

Varun Chinthala

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Varun is a go-to consultant for complex product development and management. Armed with a Master's degree in systems engineering, he thrives on unraveling intricate challenges, employing cutting-edge methodologies like Model-Based Systems Engineering to deliver solutions. But wait, there's more! Before his systems engineering journey, Varun honed his skills with a Bachelor's degree in mechanical engineering, spending two exhilarating years in the fast-paced realm of the automobile industry. This unique blend of mechanical prowess and systems thinking sets him apart, allowing him to approach problems from multiple perspectives.