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Bei der Vorstellung an Teams, die in kurzer Zeit, Lösungen präsentieren, die bis dato kein noch so großes Genie hätte finden können, wird mir warm ums Herz. Ich spüre sogar, wie sich Gänsehaut bei mir bildet. Teams die über sich hinauswachsen, begeistern mich immer wieder.
Teams – mehr als die Summe seiner Teile
Dabei wird der Begriff Teamarbeit häufig missverstanden. Es ist nicht damit getan, ausreichend viele und ausreichend kompetente Personen zusammen als eine Gruppe zu nominieren. Oft findet dann jeder in der Gruppe seine Spezialisierung und erstellt autonom seine Ergebnisse.
Anhand meines Kunstobjektes, des Bienenstocks, zeige ich kurz die essentiellen Eigenschaften und Bedingungen, die aus einer Gruppe ein Hochleistungs-Team machen.
1. Der Bienenstock und das gemeinsame Ziel
Die Bienen können nur überleben, wenn sie eine Königin haben, das Volk ausreichend groß ist und genügend Nahrung vorhanden ist. Das Ziel ist, diese Bedingung zu schaffen. Die gemeinsamen Ziele können nur durch das Team erreicht werden. Teammitglieder sind deshalb voneinander abhängig und müssen durch Kooperation und Zusammenarbeit die passenden Entscheidungen treffen und mit angemessenen Ergebnissen die Ziele erreichen.
2. Die wechselseitige Abhängigkeit, Arbeitsteilung und Solidarität
Die Biene erledigt in ihrem Bienen-Leben verschiedene Arbeiten und nimmt verschiedene Rollen ein. Vom „Zimmermädchen“ die sich um Waben-Pflege und-Säuberung kümmert, ist sie auch für eine konstante Bruttemperatur zuständig. Sie arbeitet später als Bau-Biene für Waben-Bau, ist auch mal Ammen-Biene und vielleicht auch Hof-Biene, die ihre Königin füttert, pflegt und schützt. Später arbeitet sie sogar im „Außendienst“ als Trachtbiene, Wacht-Biene und sammelt unter anderen Nektar, Honigtau, Pollen und Propolis. Einmal gelernt, kann jede Biene die Arbeiten schnell wieder ausführen.
3. Der direkte persönlicher Kontakt
Auch die Kommunikation ist entscheidend und verbessert die Team-Effizienz. Ständiges Feedback und gegenseitige Unterstützung schaffen eine positive Historie und schweißt das Team zusammen. Ständige Anerkennung kleiner Erfolge motiviert zusätzlich.
Auch die Bienenkönigin hat regelmäßig Kontakt mit ihrem Volk. Dafür kann sie verschiedene Botenstoffe erzeugen, so genannte Pheromone (chemische Verbindungen) die über die Hof-Bienen ihres Hofstaates effizient an alle Bienen im Volk weitergegeben werden. So wurde festgestellt, dass 10 Bienen innerhalb weniger Stunden ihren gefütterten gefärbten Sirup mit allen Bienen (20.000 – 30.000) im Volk geteilt hatten. Wenn die Königin mit Ihrem Hofstaat einmal am Tag über alle Brutwaben im Stock wandert wird sie von den Bienen kurz begrüßt, die dann ihrer Arbeit weiter nachgehen. So hält die Königin ständig Kontakt zu ihrem Volk.
4. Dank & Anerkennung
Eine Biene fliegt in ihrem Leben bis zu 380-mal zum Sammeln aus und legt dabei bis zu 285 Kilometer zurück. Eine enorme Anstrengung die eine hohe Motivation erfordert. Die Sammler-Biene bekommt nach jedem Flug im Bienenstock Dank und Anerkennung, indem sie ihren Nektar an die anderen Bienen weiter verfüttern und im Gegenzug die begehrten Pheromone der Königin erhält. Dieser ständige Austausch sorgt für Wertschätzung von kleinen Erfolgen.
Der direkte persönliche Kontakt im Team eröffnet die Möglichkeit auf verschiedenen Ebenen zu kommunizieren und sich ständig abzugleichen. Unter diesen Umständen findet ein Team persönlich zusammen. Es entstehen gemeinsame Werte und es bildet sich ein feines Netz meist unbewusster Normen und Regeln. Die Höchstleistung von Teams, muss allerdings ständig aufs Neue erarbeitet werden. Hierfür müssen Vision und Ziele zu einer gemeinsamen Basis führen.
Der ausführliche Artikel mit weiteren vielen spannenden Details aus dem Bienenleben und rund um Hochleistungsteams sind in unserem Teampaper beschrieben, das hier zum Abruf für Sie bereit steht.
Quelle:
Der Artikel wurde inspiriert von: Das Bienenstock-Prinzip: Was wir von Bienen für die Unternehmensführung lernen können
Autor: Dieter Schürer; 2014, 1. Auflage; Haufe Gruppe; Freiburg, München
Jens Donig
Kontaktieren Sie Jens DonigJens Donig ist systemischer Coach (dvct) und Principal Consultant für Software- und Systems- Engineering. Die Schwerpunkte seiner Coaching- und Beratungstätigkeit liegen in den Bereichen Organisationsentwicklung, Teamentwicklung und der persönlichen Entwicklung seiner Kunden. Seit mehreren Jahren beschäftigt er sich mich intensiv mit der nachhaltigen Verankerung von Veränderungsprozessen in Organisationen verschiedener Branchen. Auf Basis des systemischen Coachings, von Transformationsprozessen und agiler Werte und Prinzipien, begleitet er seine Kunden erfolgreich auf ihrem persönlichen Weg der Weiterentwicklung und Veränderung.
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