Holokratie als Organisationsform
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- Holokratie als Organisationsform
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Holokratie ist nach dem altgriechischen holos für ‚vollständig‘, ‚ganz‘ sowie kratia – wie bei der Organisationsform Soziokratie – für ‚regieren‘, ‚Macht‘, ‚Stärke‘ abgeleitet [1]. Aus bekannten Problemen und Herausforderungen der klassischen Organisationslehre – siehe Blogreihe 1 – entwickelte Brian J. Robertson die Holokratie [2], basierend auf den Inhalten der Soziokratie. Zur besseren Vermarktung der Holokratie gründete Robertson sein eigenes Unternehmen, welches Organisationen durch eine Art Verfassung [3] bei der Implementierung dieser Organisationsform unterstützt.
Die Holokratie basiert auf den drei Hauptelementen: organisatorische Struktur, Governance und operatives Geschäft. Zusammen mit den drei genannten Hauptelementen und der Verfassung gibt Robertson ein Setup vor und verkauft hierfür Lizenzen, um eine Organisation nach den Werten und Prinzipien der Holokratie aufzustellen [2].
Um das Prinzip der Holokratie zu verstehen, müssen wir zunächst ein Verständnis für Unternehmensstrukturen schaffen.
Klassische Unternehmensstruktur
Schauen wir uns eine typisch geführte klassische Struktur an, dann könnte diese wie in Abbildung 1 gezeigt, aussehen.
Informelle Unternehmensstruktur
Die informelle Unternehmensstruktur jedoch definiert die Beziehungen der Personen zueinander und ist in der nächsten Abbildung – wenn auch überspitzt – dargestellt.
„Natürliche Unternehmensstruktur“ mit Holokratie erreichen
Das Ziel ist es, eine natürliche Unternehmensstruktur zu schaffen, so wie eine Organisation ihre Arbeiten aufteilt und Menschen ihren Rollen begegnen können. Diese Struktur bildet die tägliche Arbeit und Sinn einer Organisation am natürlichsten ab. Hierbei schafft die Holokratie durch einen sogenannten Governance-Prozess und exakte Stellenbeschreibungen ständige Verbesserungsmaßnahmen in der Unternehmensstruktur. Die tägliche Arbeitsweise spiegelt sich in einem gelebten Organigramm ab und bildet seine natürliche Struktur wieder. Diese Strukturen sind einheitlich, bis diese durch weitere Veränderungen optimiert werden müssen.
Veränderungen können z.B. durch ständige Anpassungen an Rollen und Verantwortung erfolgen. Den Menschen innerhalb einer Organisation wird es ermöglicht, diese Rollen in der Organisation zu übernehmen. Rollen werden eindeutig definiert und Verantwortung zugeteilt. Eine Vermischung von Personen und Rollen innerhalb einer Organisation wird bei der Holokratie vermieden [4].
Erste Verbesserungsmaßnahmen
Für die Übernahme erster Ansätze der Holokratie in bestehenden Organisationsformen und um eine natürliche Unternehmensstruktur zu erreichen, empfiehlt Robertson folgende Schritte, welche sich für das tägliche Geschäft ableiten lassen:
Literaturverzeichnis
[1] | „Wikipedia,“. [Zugriff im Mai 2017]. |
[2] | C. Rüther, „Skript: Soziokratie, Holokratie, Frederic Laloux “Reinventing Organizations” und…,“ 2010. [Zugriff im Mai 2017]. |
[3] | HoloycracyOne, „Holocracy“. [Zugriff im Mai 2017]. |
[4] | B. J. Robertson, Holocracy – Ein revolutionäres Management-System für eine volatile Welt, 2016. |