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13 Oktober 2015 @ Markus Eberhardt

Impact Mapping – ein Weg aus der „Story Card Hell“

Kennen Sie das auch aus Ihrem Entwicklungskontext? Das Backlog ist prall gefüllt, Kunden und Management tragen immer weitere User Stories an Sie heran und alles ist wichtig. Sie können es einfach nicht allen recht machen und ertrinken in Anforderungen. Sie befinden sich in der sogenannten „Story Card Hell“ (Jim Shore). Impact Mapping könnte ein Ausweg aus dieser Situation sein.

Gojko Adzic beschreibt in seinem Buch „Impact Mapping: Making a big impact with software products and projects“ eine strategische Planungstechnik mit deren Hilfe Teamaktivitäten gut an übergeordneten Geschäftszielen ausgerichtet werden können. Impact Maps visualisieren die dynamische Abhängigkeit zwischen Planung von Produktmerkmalen und einer sich ändernden Umwelt, indem sowohl wichtige, zugrundeliegende Annahmen als auch der Scope der Produktentwicklung sichtbar werden. Damit wird es leichter, zielgerichtet zu priorisieren und notwendige Anpassungen in der Planung sofort zu erkennen.

Eine Impact Map ist eine Mind Map, die gemeinsam von allen Beteiligten erarbeitet wird, in dem die vier Fragen „Wozu?“, „Wer?“, „Wie?“ und „Was?“ beantwortet werden:

  • Im Mittelpunkt steht das Ziel, das erreicht werden soll. So wird sichergestellt, dass alle Beteiligten wissen, „Wozu“ die Aktivitäten stattfinden und sich besser an diesem Ziel ausrichten können. Ziele in diesem Sinne sollen SMART sein und das zu lösende Problem repräsentieren, nicht die angestrebte Lösung.
  • Die erste Ebene befasst sich mich der Fragestellung, „Wer“ wesentlich zu Erreichen dieses Zieles beitragen kann oder gar die Zielerreichung blockiert. Dies sind die Akteure, die in die Impact Map eingetragen werden. Bei den Akteueren sind benannte Stakeholder abstrakten Rollenbeschreibungen vorzuziehen. Hier können auch gute Personas genutzt werden.
  • Die zweite Ebene beantwortet, „Wie“ die aufgeführten Akteure uns bei der Erreichung des Zieles helfen können oder uns behindern. Wie müsste das Verhalten der Akteure sich ändern? Auf dieser Ebene können auch Abhängigkeiten und Widersprüche sichtbar werden. Wichtig ist, sich auf die Einflüsse zu konzentrieren, die uns bei der Zielerreichung helfen.
  • Die äußere Ebene konzentriert sich darauf, „Was“ wir tun können, um die in der zweiten Ebene identifizierten Einflüsse zu unterstützen. Dies können Liefergegenstände, Software Features oder auch organisatorische Aktivitäten sein.

Diese grundlegende Vorgehensweise wird von Gojko Adzic schrittweise und mit Beispielen erläutert. Einige Punkte werden nur angerissen, können aber anhand des umfangreichen Literaturverzeichnisses vertieft werden.

Fazit: Impact Mapping ist eine praktische Vorgehensweise, die schnell zu Ergebnissen führt. Im Fokus steht die Kommunikation. Deshalb sollte sowohl Manager als auch Entwickler an der Erstellung der Impact Maps beteiligt sein.

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Markus Eberhardt

Kontaktieren Sie Markus Eberhardt

Markus Eberhardt ist seit 2011 bei der HOOD Group und spezialisiert auf Requirements Engineering und Management, mit einem besonderen Fokus auf den wertorientierten Einsatz bewährter Praktiken im agilen Umfeld. Neben seiner Beratungstätigkeit ist Markus Eberhardt auch in der Forschung aktiv, insbesondere im Bereich Requirements Engineering und Künstliche Intelligenz (KI). Er leitet das Teilvorhaben KI4RE im Rahmen des Forschungsvorhabens progressivKI. Sein breites methodisches Fundament wird durch Zertifizierungen des IREB, als Scrum Master, in SAFe und CARS untermauert. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Nutzung und Verwaltung von Anforderungen mit IBM Rational DOORS, sowohl aus der Perspektive des Anwenders als auch in der Administration. Sein Wissen teilt er in Workshops, Trainings und durch Coaching in Projektteams.

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