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10 March 2015 @ Dr. Thaddäus Dorsch

Lücken und Brücken im Requirements Engineering – GAPS and BRIDGES

Schon wieder Probleme mit den Zulieferern oder dem Lastenheft? Die Qualität des Produkts stimmt nicht? Die Entwicklung braucht zu lange? Die Produktpalette wird immer komplexer? Wir führen ja Requirements Engineering ein, aber …? Wo sollte ich ansetzen, wo ist speziell bei uns die Lücke im Entwicklungsprozess?

Fragen über Fragen, eine lang fortsetzbare Liste.

Requirements Engineering kann viele dieser Fragen lösen, wenn es richtig eingesetzt wird. Denn Requirements Engineering ist eine der wenigen Ansätze, mit dem alle grundlegenden Ziele eines modernen, universellen Systems Engineerings durchgängig umsetzbar sind [1]:Bridging Gaps

  • systemisches Denken und Handeln
  • transdisziplinäres Denkmodell
  • transdisziplinäre Einsetzbarkeit
  • Rückverfolgbarkeit
  • Transparenz

Mit Requirements Engineering hat man im Produktentwicklungs- und Entstehungsprozess idealerweise viele Vorteile: Wesentliches Wissen wird festgehalten, dokumentiert und für die Wiederverwendung im Unternehmen gespeichert, die Umsetzung der Kundenanforderungen und deren Nachweise lassen sich leicht nachverfolgen, und nicht zuletzt wird die Kommunikation innerhalb des Unternehmens (insbesondere zwischen den Abteilungen) und zu den Stakeholdern (insbesondere zu Auftraggebern und Zulieferern) unterstützt und gefördert.

Doch leider sieht es in der Praxis oft anders aus. Es tun sich Lücken im Requirements Engineering auf. Auf den ersten Blick scheint es sogar, Requirements Engineering führt nur zu Mehraufwand ohne großen Nutzen, erschwert die Kommunikation. Oder es stellen sich zu wenig positive Ergebnisse ein, die Entwicklung wird verzögert oder verteuert, usw.

Kennen Sie das? Bestimmt haben Sie Ihre ganz speziellen Probleme in Ihrem Unternehmen. Oder sie haben einige Probleme schon erkannt und einen erfolgreichen Lösungsansatz gefunden?

Daher lade ich Sie ein, diese GAPS und BRIDGES mit uns und mit Gleichgesinnten zu diskutieren. Zum Beispiel auf der größten deutschen Requirements Engineering Conference, der REConf®. Die REConf® 2015 findet vom 16.-19. März 2015 in München statt.Reconf2015

Dort bieten wir Ihnen, zusätzlich zu vielen Workshops und interessanten Vorträgen, ein sogenanntes „World Café“ an. Hier dürfen Sie sowohl allgemeine als auch ganz persönliche GAPS im Entwicklungs- und Produktentstehungsprozess diskutieren: Wo sind die Lücken? An was liegt es? Wo sind die aktuellen Kernprobleme?
Auch die Lösungsansätze der Zukunft, die BRIDGES im Entwicklungs- und Produktentstehungsprozess, sind dort ein Thema: Welche Lösungsansätze haben sich bewährt? Was kann ich in Zukunft tun? Wie setzen andere Unternehmen Requirements Engineering erfolgreich ein?

Was ist ein World Café? Ein World Café bietet den Teilnehmern einen Austausch in entspannter, lockerer Atmosphäre. Die Themen bestimmen die Teilnehmer selbst. An Pinnwänden kann jeder seine Ideen einbringen, die dann zur Diskussion stehen. Durch mehrere kurze Runden von 15 Minuten an verschiedenen Tischen werden die Themen vertieft. An jedem Tisch kann ein anderes Thema diskutiert werden. Nach 15 Minuten wechseln sie den Tisch, erfahren die Ergebnisse der vorigen Runde und diskutieren weiter. Auf der REConf®2015 bestimmen Sie die Themen zu „Gaps and Bridges“ im Requirements Engineering. Unsere Moderatoren stehen ihnen zur Seite und gestalten auch die kurzen Reflexionsphasen, sodass jeder an allen Ergebnissen beteiligt wird.

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des World Cafés auf der REConf®2015 und weitere Ideen, wie man die Lücken findet und Brücken baut, präsentiere ich Ihnen in meinem nächsten Blog.

 

Quellennachweis:
[1] Petra Winzer, Generic Systems Engineering, 2013, Springer Vieweg Verlag

Dr. Thaddäus Dorsch

Kontaktieren Sie Dr. Thaddäus Dorsch

Dr. Thaddäus Dorsch ist als Trainer, Berater und Coaching im Bereich Requirements Engineering und agiler Systementwicklung bei der HOOD Group tätig. Seine Schwerpunkte sind modernes Systems Engineering und effizienter Umgang mit Anforderungen, Vorbereitet sein auf den digitalen Wandel, sowie neu Ansätze in der Systemtheorie und die Kombination von klassischen und agilen Denkweisen und Techniken. Thaddäus Dorsch schöpft aus seiner langjähriger Erfahrung in der Systementwicklung in den verschiedensten Branchen wie Telekommunikation und Biotech, Automotive, Mobilfunk, Luft- und Raumfahrt, Verteidigung, Print und Multimedia.