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14 November 2013 @ Jens Donig

Model Your World – MID Insight 2013 – the best bpm-event ever!

Einen unvergesslichen Tag konnte ich Vorgestern in Nürnberg auf der MID Insight verbringen. Viele einmalige Eindrücke und Anstöße zum Nach- und Umdenken konnte ich sammeln und dazu auch einen Beitrag leisten …

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„Fotograf: Jürgen Schmidtlein, MID GmbH“

Prof. Dr. Dr. Scheer, Andreas Ditze und Jochen Seemann, Dr. Stefan Ried (Forrester Research) sowie Sascha Lobo

waren für die einmalige Eindrücke und Denkanstöße verantwortlich. Vielen Dank!

Dabei spannten sich die innovativen und zukunftsweisenden Themen von der Industrie 4.0, zu intuitive Modellierung mit mobile Devices und Clouds über agilere Formen der Interaktion mit Kunden, Partnern und Mitarbeitern bis zum Einzug von Social Media in der Industrie auf.

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„Fotograf: Jürgen Schmidtlein, MID GmbH“

In dem Vortrag von Dr. Martin Künzle (evosoft GmbH) und mir, berichteten wir einem sehr interessierten Publikum über unsere Initiative mit dem Titel:

Model-based ALM – Arbeitsumgebung à la carte

Wäre es nicht schön, wenn Sie sich einfach nur an Ihren Schreibtisch setzen könnten und sich Ihre Computer-Arbeitsumgebung durch ein paar Klicks an Ihre aktuellen Aufgaben anpassen ließe? Natürlich unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Bedürfnisse und Vorlieben, vielleicht sogar mit Empfehlungen und passenden Ratschlägen. Quasi wie in einem guten Restaurant mit individuellem Service. Sie wählen aus, bestellen, konsumieren die bereitgestellten Spezialitäten und bezahlen – eben à la carte.

Das ist natürlich noch Zukunftsmusik, insbesondere für komplexe Entwicklungsumgebungen. Dennoch eröffnen integrierte ALM-Plattformen mit ihren automatisierten Workflows ganz neue Anpassungsmöglichkeiten. Unsere aktuelle Initiative „Model-based ALM“ hebt die Gestaltung dieser Workflows von der Programmier- auf die Modellierungsebene.

Wir stellten in unserem Beitrag unseren Entwurf einer grafischen DSL zur Definition von Workflow-Konfigurationen für Microsoft Team Foundation Server mit dem Modellierungswerkzeug Innovator vor.

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„Fotograf: Jürgen Schmidtlein, MID GmbH“

In einer Live-Demo wurden unter anderen gezeigt, wie sich geänderte Geschäftsregeln, abgebildet im Innovator-Model, mit den Einsatz eines Codegenerators, sofort in der Laufzeitumgebung des TFS realisieren lassen.

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Abbildung 1: Model-based ALM

Ein essentieller Aspekt unseres Ansatzes ist die Durchgängigkeit von der Prozessebene bis zur Arbeitsumgebung der Entwicklungsteams

(siehe Abbildung 1). Die Automatisierung erfolgt hauptsächlich im technischen Lösungsentwurf (von Ebene 2 zu und in Ebene 3). Damit fließen die enormen Effizienzgewinne bei der Realisierung (Implementierung bis Deployment) direkt in die Analyse von Prozessen (Ebene 1) und das fachliche Design der notwendigen Practices (Ebene 2) für unsere Zielgruppe – die Wissensarbeiter.

Bis heute befassen wir uns sehr häufig viel zu intensiv mit technischen Lösungen und deren Unzulänglichkeiten. Versuchen die Entwicklungsteams mit technischen Argumentationen von Workarounds zu überzeugen und vertrösten uns allzu oft in eine bessere Zukunft – wohl wissend, dass wir den Nachweis nicht zu erbringen haben.

Dem wollen wir mit unserem model-based ALM klar entgegen wirken. Denn unsere Erfahrungen zeigen, dass eine Steigerung der Wertschöpfung bei der Verbesserung und Optimierung von Entwicklungsorganisationen hauptsächlich in den Prozessen, Practices und Teams selber steckt. Gerade die agilen Frameworks zeigen, wie mit einfachen Regeln die Kommunikation der Teams und die Arbeitskultur auch ohne Tools wirksam verbessert werden kann.

Vielleicht Denken Sie jetzt auch, dass es dafür ein bekanntes Prinzip gibt. Und doch habe ich den Eindruck, es wird sehr schnell wieder vergessen. Die Ursachen will ich hier und jetzt nicht ergründen. Wie alt aber eben dieses Prinzip ist, zeigt ein Zitat aus dem Jahr 1963 von Peter Ferdinand Drucker:

“It is fundamentally the confusion between effectiveness and efficiency that stands between doing the right things and doing things right. There is surely nothing quite so useless as doing with great efficiency what should not be done at all.”

In diesem Sinne halten Sie inne und überlegen Sie, wo Sie Ihre aktuellen Tätigkeiten einordnen würden.

 

Jens Donig

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Jens Donig ist systemischer Coach (dvct) und Principal Consultant für Software- und Systems- Engineering. Die Schwerpunkte seiner Coaching- und Beratungstätigkeit liegen in den Bereichen Organisationsentwicklung, Teamentwicklung und der persönlichen Entwicklung seiner Kunden. Seit mehreren Jahren beschäftigt er sich mich intensiv mit der nachhaltigen Verankerung von Veränderungsprozessen in Organisationen verschiedener Branchen. Auf Basis des systemischen Coachings, von Transformationsprozessen und agiler Werte und Prinzipien, begleitet er seine Kunden erfolgreich auf ihrem persönlichen Weg der Weiterentwicklung und Veränderung.