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18 Dezember 2012 @ HOOD

Den Sprung wagen?

„Es ist schwieriger, eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom.“ Als ich dieses Sprichwort von Albert Einstein zum ersten Mal in einer Zeitschrift las, fand ich mich sofort in meiner täglichen Arbeit als Berater wieder und dachte: „Er muss recht haben!“ Beweisen kann ich das natürlich nicht, aber wenn ich nur daran denke wie viel Mühe und Überzeugungsarbeit es oftmals braucht, um einen Kunden dazu zu bringen etwas Neues zu probieren, dann muss da was Wahres dran sein. Aber warum ist das so und was kann man dagegen tun?

Nun, ich glaube das liegt wohl leider in der Natur des Menschen, oder sagen wir besser in der Natur der meisten Menschen. Es kostet einfach Überwindung Dinge zu tun, die wir zuvor noch nie getan haben.

Ein Beispiel: Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich meinen ersten Sprung von einem 3-Meter Brett machte. Ich kannte die Situation nicht, am „Abgrund“ zu stehen, um mich gleich drei Meter in die Tiefe zu stürzen. Ich hatte Angst. Warum? Weil ich bis dato noch der Meinung war, wenn ich drei Meter tief falle, dann tue ich mir bestimmt weh. Von dieser Meinung war ich auch überzeugt, obwohl ich zuvor sah, wie sich Gleichaltrige voller Freude vom Brett ins kühle Nass stürzten. Ich hätte also wissen müssen, dass es Spaß macht zu springen. Trotzdem war die Angst vor dem ersten Sprung da. Letztendlich überwand ich einmal diese Angst, worauf mir das Springen genauso viel Spaß wie den anderen machte.

Wem von Ihnen ist es genauso oder in einer anderen Situation vergleichbar ergangen?

Wie hätte ich der Angst in dem konkreten Beispiel entgegnen können? Ich hätte z.B. zunächst von niedrigeren Höhen ins Wasser springen können, um mich so in kleinen Schritten der 3-Meter-Marke anzunähern. Dies hätte aber einen anderen Sprungturm und mehr Zeit vorausgesetzt. Zumindest ersteres war leider nicht vorhanden.

Übertragen auf meine Arbeit hieße dies, Prozesse und Methoden in kleinen „angstfreien“ Schritten in einer Organisation einzuführen wäre ideal. Dies widerspricht in keinster Weise meiner Überzeugung (Wobei wir wieder bei einer „vorgefassten Meinung wären“, aber bei einer, die aller Wahrscheinlichkeit nach, auch ein Albert Einstein hätte vertreten können.). Leider sind viele kleine Schritte aber auch gleichzeitig mit viel Zeit verbunden. Und Zeit ist in unserer heutigen Zeit leider auch immer gleich mit Kosten zu verbinden, was uns vor das folgende Problem stellt: Die Zeit und die Kosten, welche für einen „angstfreien“ Übergang hin zu optimierten Arbeitsweisen notwendig wären, sind die wenigsten bereit zu investieren. Und dies ungeachtet dessen, dass es zig Beispiele gibt, in welchen man durch optimierte Arbeitsweisen z.B. Fehlleistungen reduzieren und Qualität verbessern konnte und dadurch die genannten Kosten spielend wieder reinholte, ja sogar den Gewinn steigerte. Wobei wir wieder auf dem Sprungbrett wären: Jeder weiß, dass nichts passieren kann und es Vorteile bringt. Dennoch bleibt die Angst und die Denkstarre. Also muss man den Sprung wagen!

Fragen Sie uns nach Strategien zur Etablierung und Verankerung neuer Methoden und Vorgehensweisen.

 

Diesen Blogbeitrag hat Karsten Krennrich für HOOD geschrieben.

 

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