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6 Dezember 2011 @ Uwe Valentini

Reif, reifer, aber nicht überreif – Teil 1

Dieser Eintrag ist Teil 1 von 2 in der Serie HOOD Capability Model

Wenn wir nicht wissen, was wir machen sollen, wie können wir dann jemals erwarten, es richtig zu machen. Wenn wir nicht wissen, warum wir etwas machen sollen, wie können wir erwarten zu wissen, was wir machen sollen.

Die folgende Abbildung verdeutlicht diese einfachen Zusammenhänge. Die Beschreibung des Ziels (die WARUM-Anforderungen) sind die Basis für die Ableitung einer abstrakten Lösungsbeschreibung (die WAS-Anforderungen); aus diesen wiederum können konkrete Lösungsbeschreibungen (die WIE-Anforderungen) abgeleitet werden.

 

Einfaches Informationsmodell

(Abb. 1 – Informationsmodell)

Diese Zusammenhänge zu verstehen, ist nach unserer Erfahrung ein erster großer Schritt auf dem Weg zum erfolgreichen Umgang mit Anforderungen. Erfolgreich bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Qualität der spezifizierten Anforderungen hoch genug ist, um alle anderen Prozessbereiche so unterstützen zu können, dass das Projektziel erreicht werden kann. Das Projektmanagement kann die Aufwände präzise genug planen, das Risikomanagement kennt die Risiken, die in den Anforderungen stecken, das Testmanagement weiss genau, was getestet werden muss, usw. Ja, Anforderungen sind zentral, Anforderungen sind wichtig.

Um Anforderungen wiederholbar mit hoher Qualität spezifizieren zu können, brauchen wir ausgereifte Abläufe. Diesen Zusammenhang machen sich Reifegradmodelle, wie etwa CMMI® (SEI2002) oder Spice® (ISO15504) zunutze und definieren für alle Prozessbereiche Praktiken, deren Durchführung gute Arbeitsergebnisse erwarten lassen. Sie sind Rahmenwerke und gehen entsprechend in den einzelnen Prozessbereichen nicht in die Tiefe, und sie sagen sehr wenig darüber aus, wie man denn zu reifen Prozessen kommt. Folgerichtig haben wir mit dem HOOD Capability Model (HCM) ein Reifegradmodell entwickelt, das die zentralen Prozessbereiche Requirements Definition und Requirements Management vertieft und mögliche Verbesserungsmaßnahmen steuert. Das HCM ermöglicht es uns, zu messen, wie gut eine Organisation bereits mit Anforderungen umgeht. Die Ergebnisse eines solchen Assessments sind dann die Grundlage für die Definition von Verbesserungsmaßnahmen, die schrittweise eingeführt werden und so rasch zu Erfolgserlebnissen führen; dies ist sehr förderlich für die Motivation der Beteiligten (Änderungen in der täglichen Arbeitsweise sind ja nicht immer sehr beliebt).

In dieser Blogserie werden wir in loser Folge das HCM genauer beleuchten, wir werden erläutern, wie die Qualität von Anforderungen und Spezifikationen geprüft werden kann und wie die Ergebnisse dieser Prüfung zur schrittweisen Verbesserung im Umgang mit Anforderungen führt.

 

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Uwe Valentini

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Uwe Valentini arbeitet bei Agile-by-HOOD als Berater und Coach mit viel persönlichem Engagement mit Menschen, Teams und Organisationen auf ihrem Weg zu mehr Agilität. Uwe ist leidenschaftlicher Agilist, er lernt jeden Tag etwas Neues und hat viel Spaß daran. Sein Motto: Agilität beginnt im Kopf.

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